5 Tipps wie die Pralinenherstellung gelingt

Wer schon mal in den Genuss gekommen ist, Pralinen selber zu machen nur um dann von den Liebsten zu hören, dass die aber leicht grau sind und komische Punkte haben, weiss, dass Pralinen selber machen nicht die einfachste Übung in der Küche ist. Aber HALT, es ist nicht unmöglich. Es geht,… es ist gar nicht mal soo schwer … man braucht nur wenige nicht kulinarische Zutaten und vor allem GEDULD und ZEIT.Wer also Lust hat, selbst mal Pralinen aus eigener Hand zu produzieren und diese perfekten kleinen Süßigkeiten verschenken oder selber verzehren möchte bekommt in diesem Blogbeitrag 5 Tips zur Herstellung von Pralinen.

WAS BRAUCHE ICH ZUR PRALINENHERSTELLUNG

Wer vor der Herausforderung der eigenen Pralinenherstellung nicht zurückweicht sollte sich vorab mit den folgenden Utensilien ausstatten:

• Speise-Thermometer – Abweichung < 0.5°
• Mikrowelle
• Spritzbeutel oder Spritze
• Pralinengabeln
• Mikrowellengeeignete Plastik-/Rührschüsseln
• Hitzebeständige Rührgeräte
• Topf + Herd

Zusätzlich können, abhängig von der Pralinenart und der Füllung, noch folgende Utensilien nützlich sein:

• Mixer
• Igelgitter

Die kulinarischen Zutaten für die Herstellung selber hängen natürlich von der  Pralinenart ab. Nachfolgend findet Ihr eine Liste der meist verwendeten Zutaten:

• Hohlkugeln: vollmilch, weiss, dunkel
• Alkohol: Baileys, Eierlikör, Mangolikör, …
• Schlagobers
• Butter
• Fruchtgelee
• Aromapasten
• uvm.

HOHLKUGELN ODER KUGELN AUS EIGENER HERSTELLUNG

Wer aus Prinzip keine gekauften Hohlkugeln verwenden möchte …. über Board mit dem Prinzip! Es gibt genau keinen einzigen Grund, warum man Hohlkugeln serber machen sollte. Zum selber machen von Hohlkugeln sollte man wenn dann nur Policarbonatformen verwenden. Man bekommt jetzt zwar so ziemlich überall Silikonformen, doch bei diesen sollte man bedenken dass der Glanz der Pralinen nicht so schön wird, wie bei der Verwendung von professionellen Policarbonatformen.

Und nur nochmals als Hinweis: Auch wenn Hohlkugeln selbst hergestellt werden … es ist viel Arbeit, die Formen kosten nicht so wenig und es entsteht viel Dreck und ein großer Saustall … deswegen würde ich allen raten gekaufte Hohlkugeln oder Fürmchen zu verwenden, da diese genau gleich erstellt werden und absolut perfekt zur Verarbeitung sind.

Konzentriert Euch lieber auf die leckeren Füllungen und das Verzieren der Pralinen.

TEMPERIEREN DER SCHOKOLADE

Wenn Du es noch nicht oft genug gehört hast, mach Dich jetzt auf etwas gefasst.
[highlight]DAS TEMPERIEREN DER SCHOKOLADE/KUVERTÜRE IST DAS WICHTIGSTE BEI DER PRALINENHERSTELLUNG. [/highlight]
Wer hierbei einen Fehler macht, wird zwar wahrscheinlich trotzdem sehr leckere und schmackhafte Leckerbissen produzieren, wird aber mit diesen nicht 100% zufrieden sein. Nachfolgend findet Ihr eine genaue Auflistung der unterschiedlichen Temperaturen und das genaue Anwendungsgebiet:

Wer das Wasserbad meiden will, kann dies gerne tun. Denn die Arbeit mit dem Wasserbad ist keine leichte Sache. Ein Tröpfchen Wasser oder auch nur ein wenig Dampf vom Wasserbad, kann die gesamte Prozedur zerstören und die Schokolade zum Überziehen der Pralinen ungeeignet werden lassen.

[typography font=”Cantarell” size=”24″ size_format=”px” color=”#f5ac0e”]TIPP:[/typography] Statt dem Wasserbad kann man problemlos auch die Mikrowelle zum schmelzen von Schokolade/Kuvertüre verwenden. Beides kann in eine mikrowellengeeignete Rührschüssel gegeben werden und bei 400 Watt jeweils eine Minute erwärmt werden. Nach jeder Minute sollte die Kuvertüre kurz überprüft werden. Ganz kleine Stückchen können noch drinnen sein – diese werden noch schmelzen. Falls die Minute noch nicht gereicht hat – wieder rein damit – 400 Watt für 1 Minute.

KUVERTÜRE – RÜHREN ODER NICHT RÜHREN

NEIN – niemals … Schokolade die zur Verzierung/Eintunken der Pralinen verwenden wird sollte nach Möglichkeit nie gerührt werden. Durch das Rühren mischt sich viel Luft unter die Kuvertüre welche sie einerseits ungleichmässig abkühlen lässt und andererseits Luftbläschen entstehen lässt. Beim Abkühlen der Kuvertüre heisst es Thermometer rein und Warten.

SPRITZBEUTEL, BUTTERBROTSACKERL ODER DOCH DIE SPRITZE

Um die Hohlkugeln am leichtesten mit der Masse zu befüllen gibt es unterschiedliche Hilfsmittel, die man hierfür verwenden kann:

• Abfüllflasche
• Spritzbeutel
• Butterbrot-Spritzbeutel
• Spritze

… ja richtig gesehen, eine Spritze ist vor allem perfekt um die Hohlkugeln nach dem Befüllen wieder mit Schokolade/Kuvertüre zu verschliessen. Die Spritzen bekommt Ihr in jeder Apotheke und sie können sogar mehrmals verwendet werden. Denkt immer daran dass die Hohlkugeln mit der Masse ca. bis 2-3 mm unter den Rand befüllt werden sollten. Beim Verschließen der Kugeln/Formen klopft die Masse gleichmäßig aus, damit keine Luftbläschen drinnen bleiben. Nichts ist unangenehmer als von innen verschimmelnde Pralinen!

Das Resultat lässt sich übrigens sehen:

[slideshow id=5]